Anpassung der Heizungskurve

[Niko]

Hallo an alle Hapero-Nutzer,

ich habe einen Hinweis, der eher allgemein als auf den Hapero-Kessel zugeschnitten ist. Da ich die Einstellung jedoch an meinem Hapero HP02 vorgenommen habe, möchte ich hier drüber berichten:

Unser Hapero wurde vom Heizungsbauer mit einer Heizkurve für Radiatoren 75/55 in Betrieb genommen. Nach dem Motto: “Wir möchten dass Sie nicht frieren.” Außerdem wurde bei uns ein Hygienepufferspeicher verbaut; daher fließt das Brauchwasser zur Erwärmung durch den Pufferspeicher.

Die eingestellte Heizkurve führte bei niedrigen Außentemperaturen zu recht hohen Vorlauftemperaturen und somit auch zu hohen Temperaturen im Puffer. Bei -15°C z.B. wurde der Puffer auf 70 + 7 = 77 °C aufgeheizt. Oberhalb von 60°C findet bei kalkhaltigem Wasser jedoch ein deutlicher Kalkausfall statt. Daher sollte bei kalkreichem Trinkwasser versucht werden die WW-Temperatur nicht wesentlich über 60°C zu halten.

Dies war mit der (vor-)eingestellten Heizkurve schwierig bis unmöglich.

Die Heizkörper in unserem KFW70-Haus sind auf eine Temperaturspreizung von 55/45 ausgelegt. Daher war es problemlos möglich, die niedrigere Vorlauftemperaturkurve 55/45 im Hapero einzuspeichern. Die Räume werden immer noch ausreichend warm; und die Gefahr der Verkalkung im WW-Bereich konnte m.E. dadurch deutlich reduziert werden.

Ich empfehle daher – vor allem den Inhabern von Hygienepufferspeichern – die Vorlauftemperaturkurve zu überprüfen und ggf. nach unten anzupassen. Auch aus energetischer Sicht heißt es oft: “Vorlauftemperatur: So hoch wie nötig, so tief wie möglich”.

Zum Thema “Anpassung Heizkurve” findet man auch sehr viel im Internet. Ich wollte hier vor allem die Auswirkungen auf den möglichen Kalkausfall bei der WW-Bereitung ansprechen. Wenn alle Radiatoren korrekt hydraulisch abgeglichen sind, kann die Vorlaufkurve auf den minimal möglichen Wert eingestellt werden – ohne Komfortverlust.

Grüsse an alle Hapero-Nutzer

Niko

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