Antwort auf: Kesselanschluss und Einstellungen HP02/K

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#403
Niko
Teilnehmer

Hallo Bernd, (ich antworte dir zu erst, weils schneller geht)

interessante Entlüfungskontruktion. Ich hatte noch nie Probleme mit Luft im Kessel. Ich konnte aus der Entlüftung am Kessel auch noch nie Luft ablassen. Wir haben den Hapero im Keller eines Reihenhauses mit EG, OG, DG. Bei uns sammelt sich die Luft (besser gesagt das Gas) immer in den beiden obersten Heizkörpern im DG. Das wurde aber von Jahr zu Jahr weniger und seit einigen Monaten kann ich eigentlich keine Gase mehr aus der Anlage entlüften. Da bei uns der Kesser im Keller steht und dort der höchste Druck herrsch, gehen m.E. die meisten Gase in Lösung über. Im DG herrscht dann wieder ein geringerer Druck, und die Gase werden aus dem Heizungswasser ausgeschieden und setzen sich oben im Heizkörper ab. Ich muß aber auch dazu sagen, daß ich sehr wenig bis gar kein Wasser in unserer Anlage nachfülle. Und: Wir haben keine Fußbodenheizung sondern nur Heizkörper. Und da sei der Lufteintrag ja in der Regel geringer. Also: Ich konnte aus der Entlüftung am Kessel noch nie Luft ablassen.

Hallo Stef,
unsere Anlage ist ähnlich, mit dem wohl wesentlichen Unterschied, daß wir keine Fußbodenheizung besitzen. Daher fahren wir mit höheren Vorlauftemperaturen als du. Wir haben die Heizkurve 55/45 einprogrammiert und sind mit dieser recht zufrieden.

Das Phänomen mit dem ersten heißen Wasser, das vom Kessel kommt und der HK-Mischer noch 100% auf ist kenne ich. Dadurch kommt dann im ersten schwung zu heißes Wasser in den Heizkreis. Da wir aber keine Fußbodenheizung haben, haben wir damit kein Problem. Zu Anfangs war bei uns auch die PP89-Funktion aktiviert. Da fuhr der Mischer immer recht weit zu, wenn das heiße Wasser vom Kessel kam, und machte den HK-Mischer nicht mehr auf. Das führte dazu, daß bei uns alle Hizkörper kalt blieben, bis der Kessel mit Pufferladen fertig war. Was schon mal etwas dauern konnte. NAch Rücksprache mit dem Hapero-Sevice hatte ich die Funktion PP89 dann deaktiviert. Seither versucht die Regelung die HK-Vorlauftemperatur in etwas auf eingestelltem Wert zu halten. Dadurch dass ja die Pufferladepumpe taktet, kommt jedoch immer mal wieder heisseres Wasser vom Puffer. Daher regelt der Mischer in den ersten Minuten des Kesselbetriebs den Mischer immer etwas auf und zu. Finde ich aber nicht schlimm und ist mir lieber, als wenn der Mischer zu fährt und erst ne halbe stunde später wieder öffnet.

Zur Frage Engergiesparpuffer: Bei uns läuft er in diesem Modus und ich finde diese Einstellung sehr gut. Die Kesseleinschalttemperatur wird entsprechend der benötigten HK-Vorlauftemperatur berechnet. Dadruch wirde der Puffer erst wieder geladen, wenn der Puffer soweit abgekühlt ist, daß es wirklich nicht mehr für den Heizkreis ausreicht. Die Abschalttemperatur ist standardmäßig bei 55°C bwz. 7°C über der derzeit erforderlichen HK-Vorlauftemperatur. Zweiteres wird bei uns maßgebend, wenn die Außentemperaturen unter ca. -5°C. Dann steigt die Pufferabschalttemperatur sinnvollerweise mit an. Wie gesagt: Ich finde dies eine echt geglückte Regelung.

Womit ich ein wenig tüfteln mußte, war die sinnvolle Anbringung der Fühler. Da habe ich viel emperimentiert. Das war unser Installateur hinterlassen hatte, war nicht brauchbar, leider. Wir haben einen Hygienepufferspeicher mit 600l. Das obere Drittel (ca. 200l) ist für den Boilerbereich vorgesehen. In etwa der mitte des oberen Drittels habe ich den Boilerfühler angeschlossen. Die unteren 2/3 dienen als “Pufferbereich für den Heizkreis”. Auch bei uns ist ein Zonenventil verbaut, welches umschaltet, zwischen Puffer unten laden oder Puffer oben laden (Boilerbereich). Ich denke, es ist wie bei dir. Das Ventil ist an der Hapero-Steuerung am Boilerpumpenausgang angeschlossen, wie bei dir. Über eine langsame schaltfunktion dieses Ventils kann ich mich nicht beschweren. Ich halte es aber inzwischen – so wie du, aber aus anderem Grund – für vollkommen unnötig.

Das Wasser was vom Kessel kommt hat immer mindestens 55°C, da die Pufferladepumpe erst oberhalb dieses Wertes einschaltet. Daher kann dieses heiße Wasser m.E. immer ganz oben in den Boilerbereich des Puffers geführt werden. Wenn zum Beispiel der Puffer durch den Betrieb der Heizung abgekühlt wurde auf oben (Boilerfühler) 50°C, mitte (=Pufferfühler oben) 40°C und unten (Pufferfühler unten) 25°C. Dann wäre noch kein Boilerladen nötig. Wenn der Kessel anspringt, weil der HK einen Vorlauf größer 40°C hat, würde das Zonenventil nicht geschaltet und die WW-Einschichtung würde nicht oben sondern in höhe des Puffer-Oben-Fühlers erfolgen. Aber da eh 55°C heißes Wasser vom Kessel kommt, kann men meines Erachtens gleich ganz oben, also immer ganz oben einschichten und auf diesem Wege den Puffer immer von oben beginnend kommplett, daher incl. Boilerbereich durchladen.
Bei mir habe ich das Zonenventil auf manuell umgestellt und so eingestell, daß immer oben geladen wird.

Bei dir hätte dies evtl. folgenden Vorteil. Kessel-Vorlauf ganz oben in den Puffer. Bei 2/3-Pufferhöhe entnimmst du das Wasser für den Mischer der FB-Heizung. Dadurch wäre der Puffer eine perfekte hydraulische Weiche (was Hapero ja in der Anleitung auch vorgibt). Wenn nun der Kessel das Wasser zum Puffer schickt, würde nicht sofort das heisseste Wasser vom Kessel direkt zum Mischer gelangen. Sondern der Mischer würde sich immer übe den Puffer bedienen. Das könnte evtl. dein Problem mit dem überhitzen des FB-Heizkreises lösen.

Als Pufferladepumpe haben wir eine WILO Stratos, diese steht (wie bei dir) auch auf stufe 2. Wenn ich mir die angezeigten Wattzahlen so ansehe, steht sie allerding auf voller leistung. Denn wenn ich sie auf stufe 3 Stelle, zeigt das Display keine höhere Wattzahl an. Mit der Einstellung der pumpe hatte ich zu Anfangs auch experimentiert. Bei niedrigerer Pumpenleistung läuft die Pumpe länger durch und die Kesseltemperatur schwankt nicht so stark. Daher wird die Wärme gleichmäßiger aus dem Kessel abgeführt. Ich habe allerdings festgestellt, daß der Kessel dann im späteren Verlauf des Pufferladens seine Wärme nicht weg bekommt. Er fing dann an, die Leistung stark herunter zu modelieren obwohl der Puffer noch nicht voll durchgeladen war. Dies führte dann zu sehr langen Brennerlaufzeiten unter sehr geringer Last. Nach meiner Einstellung zu diesem Thema fürht dies aber nur zu sehr hohen Abgasverlusten und zu schlechterer Verbrennung. Daher steht bei uns die Pufferladepumpe wieder bei fast voller Leistung. So wie sie damals auch vom Monteur eingestellt war.

So, nun habe ich sehr sehr viel geschrieben. Ich hoffe es ist nicht zu verwirrend und hilft dir ein bißchen weiter.

Gruß, Niko